Es sind im Wesentlichen drei Dinge, die das Beaujolais einzigartig machen: Zuerst wäre da die rote Rebsorte Gamay: Sie wächst auf beinahe 100 Prozent der mehr als 15.000 Hektar Rebfläche. Zweitens findet sich im Norden des Gebiets ein spezielles Terroir aus Granit. Hier liegen die zehn Crus des Beaujolais mit berühmten Namen wie Moulin-à-Vent oder Fleurie - sie bringen die besten und intensivsten Weine aus Gamay hervor. Und zuletzt steht die máceration carbonique, eine im Beaujolais weit verbreitete Weinbereitungstechnik. Dabei findet in den Beeren eine intrazelluläre Gärung statt, die besonders fruchtige, beinahe bonbon-artige Aromen hervorbringt. Für jene Weine, die bereits kurz nach der Ernte als Beaujolais Nouveau vermarktet werden, ist dieses Aroma typisch. Die als Beaujolais-Villages (von den Granitböden des nördlichen Teils) oder als Cru klassifizierten Weine allerdings können geschmacklich sogar an die großen Rotweine des Burgund erinnern.